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Rückblick 2023

Rückblick 2023

Weil ich am Rande von Veranstaltungen immer wieder nach Filmtipps gefragt werde, finden Sie hier ein Liste von Filmen aus dem Kinojahrgang 2023, die mich aus verschiedenen Gründen – im Idealfall formal und inhaltlich – beeindruckt haben und die ich Ihnen daher gerne zur Sichtung empfehle. Am besten im Kino, versteht sich. Denn #KinoDafürWerdenFilmeGemacht.

Erraten Sie, welche der in der Slide Show alphabetisch angezeigten Filme meine (internationalen und deutschen) Lieblingsfilme 2023 waren (die Auflösungen sind weiter unten fett markiert)?

Spielfilme (international) 2023

  • All eure Gesichter. Regie: Jeanne Herry. Kinostart: 14.12.23. [IKF-Film-Heft]
  • Barbie. Regie: Greta Gerwig. Kinostart: 20.07.23.
  • Das Blau des Kaftans. Regie: Maryam Touzani. Kinostart: 16.03.23.
  • Die Fabelmans. Regie: Steven Spielberg. Kinostart: 09.02.23.
  • Fallende Blätter. Regie: Aki Kaurismäki. Kinostart: 14.09.23.
  • How to Have Sex. Regie: Molly Manning Walker. Kinostart: 07.12.23.
  • Die Kairo Verschwörung. Regie: Tarik Saleh. Kinostart: 06.04.23.
  • Living – Einmal wirklich leben. Regie: Oliver Hermanus. Kinostart: 18.05.23.
  • Mit Liebe und Entschlossenheit (Avec amour et acharnement) (FR 2022). Regie: Claire Denis. Mit: Juliette Binoche und Vincent Lindon. Kinostart: 13.07.23.
  • The Old Oak. Regie: Ken Loach. Kinostart: 23.11.23.
  • Unser Fluss… Unser Himmel. Regie: Maysoon Pachachi. Kinostart: 06.07.23. [IKF-Film-Heft]
  • Der verlorene Zug. Regie: Saskia Diesing. Kinostart: 27.04.23.

Spielfilme (DE) 2023

  • Elaha. Regie: Milena Aboyan. Kinostart: 23.11.23.
  • Ein ganzes Leben (DE/AT 2023). Regie: Hans Steinbichler. Kinostart: 09.11.23.
  • Das Lehrerzimmer. Regie: İlker Çatak. Kinostart: 04.05.23.

Dokumentarfilme (DE) 2023

  • Arena 196. R: Yvonne & Wolfgang Andrä. [IKF-Film-Heft]
  • Holy Shit. Regie: Rubén Abruña. Kinostart: 30.11.23. [IKF-Film-Heft]
  • Sieben Winter in Teheran. Regie: Steffi Niederzoll. Kinostart: 14.09.23.

Filmzitate des Jahres 2023

  • „Und wenn ich nicht so müde wäre, dann könnt´ ich lachen vor reinem Glück.“ (Schlussworte des Protagonisten in „Ein ganzes Leben“)
  • John Ford: Ist der Horizont tief unten im Bild, ist es interessant. Ist der Horizont hoch oben im Bild, ist es interessant. Ist der Horizont in der Mitte, ist es beschissen langweilig. So, viel Glück! Und jetzt verpiss dich aus meinem Büro! [Im Original: When the horizon’s at the bottom, it’s interesting. When the horizon’s at the top, it’s interesting. When the horizon’s in the middle, it’s boring as shit. Now, good luck to you. And get the fuck out of my office!] [Aus: „The Fabelmans“]
  • Zwei Zuschauer nach einem Zombiefilm (der Horrorkomödie „The Dead Don*t Die“ von Jim Jarmusch) vor dem Kino: War ja ´n toller Film! – Der hat mich an Bressons „Tagebuch eines Landpfarrers“ erinnert. – Ich dachte eher an Godards „Außenseiterbande“. / [..,] Holappa: Hat dir der Film gefallen? – Ansa: Sehr! Ich hab´ noch nie in meinem Leben so viel gelacht. [„Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki]“
  • Zwei Freundinnen im Gespräch: […] Seit 20 Jahren essen wir schon diese Falafel. Das sind die besten Gute-Laune-Pillen, besser als die, die du nimmst.“ (Sara zu ihrer Freundin Dijla in „Unser Fluss… Unser Himmel“)
  • Glorias Rede [„Barbie“]

Und weil ich mich nicht nur für Film interessiere, gibt es hier noch weitere Tipps …

Meine Bücher des Jahres 2023

  • Belletristik: „Eroberung“ von Laurent Binet
  • Lesenswerte belletristische Neuerscheinungen: „Lichtspiel“ von Daniel Kehlmann (Rowohlt), „Der Afrik“ von Sven Recker (Edition Nautilus), „Café ohne Namen“ von Robert Seethaler (Kein & Aber).
  • Wiederentdeckung: „Gilgi – eine von uns“ (1931) von Irmgard Keun (1905-1982)
  • Krimi/Thriller: „Skorpion“ von Matt Basanisi & Gerd Schneider (Ja, der Gerd Schneider, der für seinen Film „Verfehlung“ 2015 mit dem Preis des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen ausgezeichnet wurde.) Auf YouTube finden Sie ein Interview der beiden Autoren zu ihrem Buch.
  • Sachbuch: „Die Entstehung des Christentums“ von Klaus Wengst. Der bekannte protestantische Theologe erzählt die Geschichte der frühen Jesus-Anhänger (die keine Christen, sondern messiasgläubige Juden waren) und verdeutlicht die historischen Wurzeln des christlichen Antijudaismus. Das programmatische Umschlagbild zeigt die Figurengruppe „Synagoga and Ecclesia in Our Time“ von Joshua Koffman, die sich in der Saint Joseph´s University in Philodelphia befindet.
  • Schön gestaltetes Buch: „Arsène Lupin“ von Maurice Leblanc. Erschienen bei der Büchergilde Gutenberg: „9 Abbildungen, Übersetzung von Martin Barkawitz, durchgehend illustriert von Annika Siems, geprägtes und bedrucktes Leinen, bedrucktes Vorsatzpapier, 240 Seiten, Buchgestaltung von Cosima Schneider und Clara Scheffler“.

Wollen Sie wissen, was ich 2023 noch gelesen habe? Et voilà: Hier meine Leseliste 2023!

Meine CD des Jahres 2023

  • „i/o“ von Peter Gabriel. Das neue Album meines (internationalen) Lieblingsmusikers. Tipp: Auf der zusätzlichen Blu-ray-Audio finden sich neben den „Bright Side“- und den „Dark Side“-Mixes auch noch die „In-Side“-Mixes der Songs, so dass man beim Hören zwischen den drei Versionen wechseln kann. Besonders tanzbarer Track: „Road to Joy“ (das ein wenig an „Kiss That Frog“ erinnert…).

Unsere Spiele(neuheiten) des Jahres

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich auch noch begeisterter Gesellschaftsspieler. In diesem Jahr haben uns (Frau G. und Herrn K.) vor allem drei Neuheiten begeistert, die zuhause oder in der Kneipe häufig auf den Tisch kamen: „District Noir“, „Sea Salt & Paper“ und „Akropolis“.

  • „District Noir“ von Nao Shimamura & Nobutake Dogen ist ein Kartenspiel für 2 Personen, bei dem es darum geht, die Kontrolle in drei wichtigen Gebäuden einer Stadt zu erhalten (dann endet das Spiel sofort) oder nach vier Runden die Mehrheit bei den unterschiedlich wertvollen „Banden“ zu erzielen, deren Mitglieder man im Lauf des Spiels sammelt. Die Pointe: Pro Runde legen die Spieler:innen entweder eine ihrer 5 Handkarten in die gemeinsame Ablagereihe ab oder nehmen die letzten 5 ausgelegten Karten der Reihe, was einmal pro Runde gemacht werden darf/muss. Doch wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, ist die spannende Frage… Die deutsche Ausgabe ist bei Game Factory erschienen.
  • „Sea Salt & Paper“ von Bruno Cathala & Théo Rivière ist ein Kartenspiel für 2-4 Spieler:innen, das sich sehr gut zu zweit spielen lässt. Auf den wunderschön illustrierten Karten sind Origami-Figuren abgebildet, die mit dem Meer („Sea“) zu tun haben. Manche (Meerestier-) Karten werden gesammelt, um Punkte zu erhalten. Andere Karten erlauben in Kombination mit einer zweiten Karte eine (manchmal für die Mitspielenden fiese) Aktion. Wem das Spiel gefällt: Die bereits erhältliche kleine Erweiterung „Extra Salt“ bietet acht neue Karten.
  • Akropolis“ ist ein Brettspiel, das auch zu zweit sehr gut funktioniert.

Ausgeh-Tipps

  • In Münster: Ohne Wenn und Aber das „Bella Vita“, die italienische Weinbar in der Ludgeristraße, in der die Zauberschöne und ich uns 2016 nähergekommen sind. Warmherziger als von Daniela und Tommaso wird mensch in Münster nicht empfangen. That´s Amore! Hier sind wir oft (und meist am Sonntagabend) anzutreffen. 😉
  • Außerhalb Münsters: ganz klar die „Caruso Pastabar“ im Kölner Agnesviertel, meinem alten Veedel! Essen – Ambiente – Service – Preis-Leistungsverhältnis – hier stimmt für mich/uns alles!