Die ökumenische Veranstaltungsreihe Kirche und Kino Recklinghausen hat gestern mit einer Pressemitteilung das Programm für das zweite Halbjahr 2025 vorgestellt. Die vier Filme und Termine: „September 5″ (Tim Fehlbaum) am 10. September, „Oslo Stories: Träume“ (Dag Johan Haugerud) am 8. Oktober, „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ (Patricia Font) am 12. November und „The Life of Chuck“ (Emmanuel Courcol) am 10. Dezember. Weitere Informationen finden Sie im Programmflyer, den Sie hier als PDF-Datei herunterladen können. Bei allen Veranstaltungen werde ich – wie schon seit Beginn der Reihe im Jahr 2002 (!) – in den Film einführen und das anschließende Filmgespräch moderieren.
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Kinostart der Woche: Hass
30 Jahre nach seiner Uraufführung bringt Plaion Pictures einen meiner französischen Lieblingsfilme restauriert in 4K zurück ins Kino: „Hass“ (La Haine). Der damals erst 27-jährige Regisseur Mathieu Kassovitz wurde für „Hass“ bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet, während die Hauptdarsteller Vincent Cassel, Saïd Taghmaoui und Hubert Koundé mit ihren beeindruckenden Leistungen den Grundstein für große Karrieren legten.
Ausstellungstipp: Entfesselte Bilder
Gerne weise ich Sie auf die aktuelle Sonderausstellung „Entfesselte Bilder“ im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt hin, die ich vor ein paar Tage besucht habe und die ich wärmstens empfehlen kann. Die Projektionsausstellung widmet sich den sogenannten „Plansequenzen“ (engl. sequence shot). Zu sehen sind daher zahlreiche Sequenzen, die in einer einzigen Einstellung gedreht und oft kompliziert choreographiert sind. Die Ausstellung spannt dabei einen filmhistorischen Bogen von den ersten Versuchen in der Stummfilmzeit bis zu den One-Shot-Filmen des 21. Jahrhunderts (z.B. „Utøya 22. Juli“). „Entfesselte Bilder“ ist noch bis zum 1. Februar 2026 im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum am Museumsufer in Frankfurt am Main zu sehen.
Wer es dennoch nicht nach Frankfurt schafft: Im DFF-Podcast „Alles ist Film“ stellt Kurator Michael Kinzer die Ausstellung im Gespräch mit Frauke Haß vor. Die einzelnen Folgen: (1) Die Ausstellung (22:15), (2) Alfred Hitchcocks ROPE (21:45 Min.), (3) Alfonso Cuarón (23:25 Min.), (4) One-Shot-Filme wie BIRDMAN und VICTORIA (23:39 Min.) und (5) Brian de Palma (24:17 Min.) sowie Filmgeschichte in Objekten: Crab Dolly (10:53 Min.). Die einzelnen Folgen können auch als MP3-Dateien heruntergeladen werden, um sie offline zu hören.
P.S.: Selbstverständlich biete ich als freiberuflicher Referent auch Vorträge und Fortbildungen zu diesem Thema an, da ich mich seit vielen Jahren für diese „Kamerakunststücke“ begeistere. Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf!
Der DGB-Filmpreis, der bei der gestrigen Preisverleihungsgala im Rahmen des 35. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney bereits zum 27. Mal verliehen wurde, geht an den kanadischen Spielfilm „Skeet“ von Nik Sexton, der auch mit dem Score Bernhard Wicki Preis ausgezeichnet wurde. Congrats, Nik!
Für das Institut für Kino und Filmkultur hatte ich die vier für den DGB-Filmpreis nominierten Filme im Rahmen des DGB-Filmgesprächs am vergangenen Freitag anhand von Ausschnitten und im Gespräch mit den anwesenden Filmschaffenden vorgestellt. In diesem Jahr durfte ich Luzie Kurth & Lars Borges („Big Fish – Rumba Rwandaise“), Nik Sexton („Skeet“), Jacqueline Epskamp („Tegendraads“) und Charlotte Devillers („Wir glauben euch“) als Gäste begrüßen. Weitere Informationen zum DGB-Filmpreis, den Filmen und dem Filmgespräch finden Sie im DGB-Flyer, den Sie hier als PDF-Datei herunterladen können.
Festival-Nachlese: Über die für den DGB-Filmpreis nominierten Filme hinaus habe ich in Emden auch noch „Mit Liebe & Chansons“ (Ken Scott) und „Never Alone“ (Klaus Härö) gesehen. Fun Fact: Im Kurzfilmwettbewerb lief mit „Vogel, flieg!“ von Rabeah Rahimi auch ein Film, der im März bereits beim Kirchlichen Filmfestival Recklinghausen zu sehen war. 🙂
Zum Pfingstwochenende ist „Promenade“, das Magazins der katholischen Pfarreien aus Münsters Mitte, erschienen. Passend zum Themenschwerpunkt „laut und leise“ finden Sie dort auf den Seiten 24-25 meine Filmbesprechung zu „Die leisen und die großen Töne“ von Regisseur Emmanuel Courcol – einer meiner Lieblingsfilme des letzten Jahres. Den Artikel können Sie im Bereich „Veröffentlichungen“ als PDF-Datei herunterladen . Die Gesamtausgabe steht Ihnen auf der „Heilig Kreuz“-Website als PDF-Datei zur Verfügung.
P.S.: Am 25. Juni werde ich im Rahmen der ökumenischen Veranstaltungsreihe „Kirche & Kino“ Recklinghausen in den Film einführen und das anschließende Gespräch moderieren (siehe siehe Meldung vom 9. Januar).
DGB-Filmgespräch 2025
Bereits zum 27. Mal wird in diesem Jahr der DGB-Filmpreis im Rahmen des 35. Internationalen Filmfests Emden-Norderney verliehen. Folgende vier Filme sind nominiert: „Big Bish – Rumba rwandaise“ von Luzie Kurth, „Skeet“ von Nik Sexton, „Tegendraads“ von Ben Sombogaart und „Wir glauben euch“ von Charlotte Devillers & Arnaud Dufeys.
Wie in den vergangenen Jahren werde ich im Rahmen des DGB-Filmgesprächs die nominierten Filme anhand von Ausschnitten und im Gespräch mit den anwesenden Filmschaffenden vorstellen. Das Filmgespräch, das am 13. Juni von 14.00 bis 16.00 Uhr im vhs Forum Emden stattfindet, bietet Wissenswertes rund um Themen und Gestaltung der nominierten Filme. Der Eintritt zum Filmgespräch und der anschließenden „Blauen Stunde“ im Café Henri’s (16.30-17.30 Uhr) ist frei.
Weitere Informationen zum DGB-Filmpreis, den nominierten Filmen und dem Filmgespräch finden Sie im offiziellen Flyer des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, den Sie hier oder auf der Website des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt als PDF-Datei herunterladen können.
Auf der Website des Lessing-Gymnasiums Bochum ist am Wochenende ein Online-Artikel über ein Kino-Seminar zur NS-Filmpropaganda im „endstation.kino“ im Bahnhof Langendreer erschienen, bei dem ich am 3. April für das Institut für Kino und Filmkultur als Referent zum NS-Propagandafilm „Jud Süß“ tätig war. Die Veranstaltung wurde von der aktuellen Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, Frau Sylvia Löhrmann, unterstützt, die am Kino-Seminar teilnahm und sich von dieser Art der Förderung von Medienkompetenz sehr beeindruckt zeigte.
„Bei der Analyse solcher Indoktrination werden die angehenden Abiturienten von dem Medienpädagogen Michael Kleinschmidt unterstützt, der auf sehr anregende und anschauliche Weise die in der Nazi-Zeit erfolgreiche und auch heute noch wirksame Beeinflussung des Kinobesuchers erklärt und aufdeckt.“
Tim Dortschy & Kerstin Schomers (Lessing-Gymnasium Bochum)